SNOPP – Say No to Plastic Pollution (2018/2019)

Logo: Say No to Plastic Pollution

Die Ozeane stellen das größte zusammenhängende Ökosystem der Erde. Selbst auf dem Meeresboden, im gefrorenen Meerwasser oder an Stränden abgelegener Inseln finden wir mittlerweile große Mengen von Müll. Kunststoffe machen davon rund drei Viertel des gesamten Mülls aus.

Mit der Verschmutzung der Umwelt insbesondere der Meere werden wir Menschen mit einem Umweltproblem konfrontiert, das ebenso wie der Klimawandel sofort in den Fokus eines jeden Einzelnen genommen werden muss, bevor es irgendwann zu spät ist.

Hier setzte unser Projekt “SNOPP – Say NO to Plastic Pollution“, das im Herbst 18 startete und im Frühling 19 endete, an.

Dieses Projekt wurde mit dem nationalem und europäischen Qualitätssiegel ausgezeichnet. Besonders stolz macht mich nicht nur, dass mein Kollege Herr Schmidt gemeinsam für dieses Projekt den deutschen eTwinning Preis erhielten, sondern auch im Rahmen der europäischen eTwinning Konferenz 2020 mit einem europäischen Preis ausgezeichnet wurden. Mehr kann man im Bereich eTwinning nicht erreichen.

Ausschnitt aus der
Online-Siegerehrung am 22. Oktober 2020
Im Vorfeld der Online Ehrung wurde von der europäischen Koordinierungsstelle ein kleines Video über das Projekt erstellt.

Eine 4. Klasse der St. Marien-Schule in Deutschland reflektierten mit SchülerInnen aus Polen, Frankreich und England ihr eigenes Verhalten, analysierten die Auswirkungen auf die Umwelt und suchten gemeinsam nach Alternativen.

War für die Schüler zu Beginn des Projektes das Thema Plastikmüll im Meer ein eher abstrakter Gedanke, an arme Tiere, die an der Verschmutzung sterben/leiden, so entdeckten sie im weiteren Verlauf, dass auch sie etwas gegen die nahende Katastrophe tun bzw. diese eindämmen können.

Jede Schule hat in kreativer Weise geschaut und berichtet, wo im täglichen Leben uns alle Plastik umgibt, wo wir es nutzen, wie wir es nutzen, wieviel Müll wir produzieren.

Interessant waren die verschiedenen Herangehensweisen und Blickwinkel. Aus einer von den Kindern vorgeschlagenen Fragesammlung entstand ein Fragebogen zum Thema Plastiknutzung und Nachhaltigkeit. Eltern, Familien und viele Personen aus dem Umfeld der Kinder beantworteten diese Fragen. Eine gemeinsame Auswertung zeigte die hohe Relevanz des Themas. Die Kinder entwickelten Ideen, wie sie ihr eigenes Verhalten ändern können, diskutierten in Foren, Konzepte und Projekte die in ganz anderen Ländern durchgeführt werden.

Die SuS stellten sich Konzepte der Müllvermeidung und Recycling in den Partnerländern vor. Was für den einen begeisternd klang (z.B. das deutsche Pfandsystem), wurde vom andern hinterfragt:

  • Muss es überhaupt Flaschen aus Plastik geben?
  • Es ist sinnvoll Dinge zu recyclen, aber wäre es nicht noch sinnvoller, die Nutzung von Plastik einzuschränken?

Im Laufe des Projektes wurden von den Kindern immer wieder neue Themenbereiche eingebracht. Was ist Mikroplastik und wie gehen wir damit um?

Begleitet wurde das Projekt von vielen Hands-on Aktivitäten. Beispielhaft seien hier nur der Logowettbewerb, das Ver- und auch wieder Ausgraben von verschiedenem Müll genannt. Beim Recyclingbasteln wurde vermeintlicher Abfall zu sinnvollen Dingen umgewandelt.

Angestoßen wurde dieses Projekt unter anderem durch Elizabeth O. Crawford, Dozentin an der University of North Carolina Wilmington, USA. Frau Crawford begleitete mit ihren StudentInnen unser Projekt. Durch die Überschwemmungen in Wilmington und die Evakuierung der Stadt, der Universität und die starken Schäden konnte dies aber leider nicht bis zum Ende des Projektes durchgehalten werden.